Gruppendynamik mit traumatisierten Kindern und Jugendlichen und die Schaffung eines pädagogischen Millieus
Kinder und Jugendliche mit traumatischen Erfahrungen begegnen uns in verschiedenen Kontexten, wie der stationären Jugendhilfe, Pflegefamilien, Geflüchtetenunterkünften oder Kliniken. Oftmals wird Erlebtes in den vielgestaltigen Beziehungen reinszeniert. Es kann zu Täter/Opfer-Übertragungen kommen. Die Zeitachse steht im Traumastate nicht zur Verfügung, daher finden sich in den Verhaltensweisen und Interaktionen Verwechselungen der Zeit, Räume und Personen (Dissoziation). Viele der Vorgänge sind sowohl den Kindern und Jugendlichen, aber auch den Helfersystemen unbewusst.
Es soll veranschaulicht werden, wie ein Umgang mit den beschriebenen Dynamiken gelingen und eine Haltung entwickelt werden kann, um korrigierende Beziehungserfahrungen in der traumapädagogischen Arbeit zu ermöglichen (U. a. Cohen). Neben fachlichem Input, nehmen wir uns Zeit praktische Beispiele aus der Praxis des Dozenten heranzuziehen. Zudem können gerne die Teilnehmenden Beispiele einbringen, damit wir sie gruppensupervisorisch anschauen können.
Inhaltlich orientieren wir uns an folgenden Themenbereichen:
-Psychoanalytische Pädagogik
-Gruppendynamiken
- psychoanalytisch-pädagogisches Konzept nach Cohen
-Übertragung / Gegenübertragung, Reinszenierungen und Dissoziation
-Wirkfaktoren in der Gruppe nach Yalom